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Einkommen: In der Wirtschaft bezeichnet man Einkommen als die Gesamtheit der Geld- oder Sachleistungen, die einem Wirtschaftssubjekt aufgrund der Bereitstellung von Produktionsfaktoren zufließen. Produktionsfaktoren sind Arbeit, Kapital und Boden. Einkommen kann in Brutto- oder Nettoeinkommen, in Nominal- oder Realeinkommen, in Individual- oder Haushaltseinkommen oder in Volkseinkommen unterteilt werden. Siehe auch Arbeit, Verdienst, Einkommenssteuer.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Susan Moller Okin über Einkommen – Lexikon der Argumente

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Einkommen/Familie/Politik/Feminismus/Okin/Lamont: Das feministische Feld ist in seiner Vielfalt beispiellos, doch hat sich bemerkenswerterweise ein gemeinsames Thema herausgebildet, das gewöhnlich unter dem Motto "das Persönliche ist politisch" zum Ausdruck kommt. Diese Feministinnen argumentieren, dass liberale Theorien der Verteilungsgerechtigkeit nicht in der Lage sind, gegen Unterdrückung anzugehen, die in der so genannten privaten Sphäre der staatlichen Nichteinmischung auftaucht. Es gibt viele Versionen dieser Kritik, aber die vielleicht am besten entwickelte ist die von Susan Moller Okin (1989(1): 128-30), die die Auswirkungen der Institution der Kernfamilie dokumentiert. Sie argumentiert, dass die Folge dieser Institution eine Position systematischer materieller und politischer Ungleichheit für Frauen ist.
Okin zeigt zum Beispiel auf, dass Frauen im Wettbewerb auf dem Markt erheblich benachteiligt sind, weil die Verantwortung für die Kindererziehung nicht zu gleichen Teilen mit den Männern geteilt wird. Infolgedessen wird jede
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Theorie, die sich auf Marktmechanismen stützt, einschließlich der meisten liberalen Theorien, Systeme hervorbringen, die dazu führen, dass Frauen systematisch weniger Einkommen und Vermögen haben als Männer.
FeminismusVsLiberalismus: Das theoretische Problem für den Liberalismus besteht darin, dass er in seiner Achtung der individuellen Freiheit und in seinem Beharren auf der Neutralität der Regierung nicht einmal die Ungleichheiten in den wirtschaftlichen oder politischen Positionen von Frauen als ungerecht anerkennen kann, da diese Ungleichheiten aus der kombinierten Wirkung vieler individueller Entscheidungen resultieren (Hampton, 1997(2): 200-8; MacKinnon, 1987(3): 36).

1. Okin, Susan Moller (1989) Justice, Gender, and the Family. New York: Harper Collins.
2. Hampton, Jean (1997) Political Philosophy. Oxford: Westview.
3. MacKinnon, Catherine A. (1987) Feminism Unmodified: Discourses of Life and Law. Cambridge, MA: Harvard University Press.

Lamont, Julian 2004. „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Okin, Susan Moller

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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